Arbeiten am Stein
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Sommer 1990, mein erstes Symposion, nach neugierigen Versuchen, künstlerisch mit Sandstein zu arbeiten, gibt mir ein Freund den Tipp: „Fahr nach Weißenseifen in die Eifel.“
Dann stand ich dort, mitten im Kyllwald, umringt von Bäumen und einer Vielfalt von Sandsteinskulpturen. Staunend ziehe ich meine Runden… eine andere Welt! Körper, Köpfe, Tiere, freie Formen… viele Menschen haben hier ihre Spuren hinterlassen. Vielleicht gehöre ich auch bald dazu. Fäustel, Meißel, Brille – Ran!
Da ich schon etwas Erfahrung mit Sandstein hatte, war ich schnell „drin“ in der Arbeit, aber die Arbeitsatmosphäre war doch anders als bei mir in der Stadt. Hier war alles selbstverständlicher.
Und plötzlich stand er da: Albrecht Klauer-Simonis, der Gründer des Symposion Weißenseifen. Er wollte wissen, ob ich schon klare Vorstellungen hätte. Einige Tage später gab er mir kleine Tipps zur Formgestaltung, die ich sofort versuchte umzusetzen. Er ging dann ca. 10 Schritte weiter, kam dann aber wieder zurück zu mir und sagte: „Aber du musst von dem, was du machst, überzeugt sein!“ Das hatte gesessen.
Nicht einfach nur machen, sondern sich auch über das Handeln bewusst sein.
Diese Einsicht sollte auch auf andere Situationen übertragen werden.
Sind wir immer überzeugt von dem, was wir tun??
Danke, Albrecht!!
Norbert Ostländer, Duisburg
Weitere Dozenten:
Konstanze Blum, Weißenseifen
Heinz Kassel, Weißenseifen
Titus Lerner, Spessart
Hubert Glaser, Passau