Wollüstige Freude an der Farbe
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Mein „Strich“ kommt aus Krefeld. Ihn verdanke ich meiner Zeichenlehrerin, Frau Prof. Zeiser. Einen völlig neuen Umgang mit Farbe allerdings lernte ich im Eifelweiler Weißenseifen, wohin ich erstmals Ende der achtziger Jahre kam, um eines der Künstler-Symposion zu besuchen, das von Albrecht Klauer-Simonis bis zu seinem Tode geleitet wurde.
Es klingt vielleicht seltsam, aber einer der meine künstlerische Arbeit prägendsten Momente war tatsächlich der, als Albrecht eines schönes Tages an der Staffelei hinter mich trat, mir den Pinsel aus der Hand nahm und Farbe in mein Bild goss, dass mir die Augen aufgingen.
Weißenseifen ist seither ebenso ein fester Bestandteil meiner künstlerischen Vita wie jener Augenblick mit Albrecht. Er hat die hemmungslose Farbigkeit in mir geweckt, die viele meiner Acryl- und Öl-Arbeiten aufweisen.
Beim Aquarell liegen die Dinge etwas anders. Sie geraten mir zuweilen eher zart, was auch daran liegen mag, dass sie zumeist en passant und deshalb in kürzester Zeit entstehen, um mir später als Vorlage für größere Arbeiten zu dienen.
Ziel des im Rahmen des Symposions als Ergänzung zur dreidimensionalen Bildhauerei angebotenen Aquarellkurses ist es - zumindest unter meiner Leitung - in erster Linie die zeichnerische und malerische Umsetzung unserer dreidimensionalen Realität in wollüstiger Freude an der Farbe zu wagen.
Mauga Houba-Hausherr, Krefeld
Weiterer Dozent:
Rüdiger Houba, Hersdorf